Aus das gleichnamige Fischerdorf nordöstlich von la Rochelle am Atlantik zurückgehend, ist die zuminderst hierzulande häufiger zu lesende scheinbare Umformung in die Einzahl
( Marans ) folglich in jedem Falle unkorrekt! Die intensiv dunkelbraune Eierschalenfärbung, die diejenige der traditionellen Konkurrenz aus Barneveld und Wesum noch einen Tick übertrifft, hat den Marans eine internationale Karriere beschert und insbesondere jenseits des Ärmelkanals zu langjähriger überdurchschnittlicher Beliebtheit geführt. Während man in Frankreich mit Angaben zu eventuellen Ahnen vorsichtig ist, glaubt man in England,wohin die Marans 1929 gelangten, diese laut Hawkworths British Poultry Standarts (1982 ) unter gesperberten Mechelnern, Croad-Langschan, Coucou de Rennes, Faverolles, Barred Rocks, Brackeln und Gatinaise suchen zu müssen. Obwohl im Heimatland etliche weitere Farbvarianten vorkommen, sind bei Ausstellungen nur Gesperberte, Weizenfarbige und Schwarz-Kupferfarbige geläufig. Auf Englischen Schauen findet man neben Schwarz und Gesperbert hingegen auch deren Abwandlungen in Gold – und Silber gesperbert, wie wir sie auch bei den Mechelnern in ihrer belgischen Heimat antreffen. Markantester Unterschied zwischen französischer und englischer Zucht ist aber die leichte Fußbefiederung, oft nur die äußerste Zehe umfassend, auf dem Kontinent, während auf der Insel von jeher Glattläufigkeit kultiviert wurde. Zudem züchtet man in Frankreich eher auf einen intensiven Goldbraunton der Eischale ( extra-roux ) und weniger auf abgegrenzte Gefiederfärbung hin, wie es auf einigen Spezialschauen für diese Rasse deutlich wurde. Zusätzlich festhaltenswerte Merkmale sind ziemlich langer, und breiter Rumpf, langer, starker Hals, flacher, leicht abfallender, im Sattel breiter Rücken, dabei ohne Kissenbildung und ausgerundet, breite bzw. weiträumige Brust, gut entwickelter, dabei nicht verfetteter Bauch, ziemlich kurze, fest anliegende Flügel, im Ansatz breiter, dabei kurzer, halbhoch getragener Schwanz, mittelgroßer Stehkamm mit nicht aufliegender Fahne, längliche, mittelgroße, emailefreie Ohrlappen, mittellange, gut gerundete Kehllappen, rot-orangefarbige Iriden, kräftiger, hornfarbiger Schnabel, kräftige Schenkel ohne Kissen – oder Stulpenbildung sowie mittellange, weiß oder blaßrosa gefärbte Läufe, die bei Schwarz und Schwarz- Kupferfarbig auch grau bzw. dunkel sein dürfen.
Die 3,5-4 bzw. 2,5-3 kg schwere, eine außergewöhnlich hohe Anzahl mindestens 75g wiegender Eier produzierende Rasse hat im attraktiven Schwarz- Kupferfarbig die längst überfällige Standartaufnahme hierzulande endlich geschafft, nachdem ein erster Versuch vor einigen Jahren gescheitert war.