Zwerg Barnevelder
Das Städtchen Barneveld unweit von Utrecht avancierte nach dem 1. Weltkrieg geradezu zur niederländischen Metropole der kommerziellen Geflügelzucht. Nach Ende der dreißiger Jahre sollen allein 30 bis 40 Millionen Eier pro Jahr in alle Welt versandt worden sein. Auch der seinerzeitige Tiermarkt zählte bei einem Jahresumsatz von zirka einer Million verkaufter Exemplare zu den bemerkenswertesten der Niederlande.
Als die Rasse der Region 1922 erstmals nach Deutschland gelangte, hatte sie zunächst mehr als die Selektion auf möglichst dunkelbraune Schalenfärbung der Eier zu bieten. Zu diesem Zweck waren in heimische Landschläge zunächst Cochin, später dann Brahma, Croad-Langschan, gelbe Orpington, Rhodeländer,Goldwyandotten und wohl auch Indische Kämpfer eingekreuzt worden. Obwohl dieses Konglomerat aus allem, was der Verbesserung bzw. Festigung der Eifarbe dienlich gewesen war, zu diesem Zeitpunkt natürlich unmöglich durchgezüchtet sein konnte, setzten hierzulande bereits kaum später die Bemühungen ein, die Produzenten des umjubelten Eies sogleich auch im Zwergformat entstehen zu lassen.
,, Markenzeichen “ der Zwerg – Barnevelder ist bis heute ihr braunes, zur Brut mindestens 40 g schweres Ei geblieben, obwohl überlegene Konkurrenz erwachsen sollte. Ob das auch daran liegt, dass die von BDRG – Zuchtbuch ermittelte durchschnittliche Jahresleistung von 150 Eiern leicht hinter den Zwerg – Welsumer zurückbleibt ? Bei 1100 bzw. 900 g Körpergewicht von Hahn und Henne ( Ringgröße 15 und 13 ) ist der waagrecht getragene Rumpf tief und gedrungen. Ideale Längen-Tiefe-Relationen entsprechen bei dem Verhältnis 3:2.